Zentralfriedhof Münster

 Der Zentralfriedhof ist der gemeinsame Hauptfriedhof katholischer und protestantischer Kirchengemeinden in Münster. Er liegt westlich der Altstadt und hat eine Fläche von ca. 14 Hektar . Die Planung der Anlage und seine originäre Gestaltung stammen von Hilger Hertel dem Älteren, der als Dombaumeister in Münster tätig war. Nach der Schließung der drei innerstädtischen Friedhöfe trat der Central-Kirchhof als ökumenische Begräbnisstätte an ihre Stelle. Am 2. Februar 1887 wurde das Begräbnisfeld der evangelischen Gemeinde eingeweiht und dort der erste Tote beerdigt. Am 30. März folgte die Weihe der Felder der katholischen Gemeinden. Der Zweite Weltkrieg hinterließ mit insgesamt 120 Sprengtrichtern schwere Verwüstungen: Alle Mausoleen, viele Grabstätten, unersetzliche Denkmäler, Gebäude, Wege und wertvoller Baumbestand fielen den Bomben zum Opfer. Von 1944 bis 1947 war der Friedhof daher geschlossen, noch heute werden Blindgänger ausgegraben. Viele Denkmäler und Grabinschriften auf dem Zentralfriedhof in Münster legen Zeugnis ab von über hundertzehn Jahren kirchlichen, bürgerlichen und politischen Lebens in der Provinzialhauptstadt.